Angefangen hat alles mit unserem monatlichen Master Mind. Alle vier Wochen treffe ich mich mit einer Gruppe selbständiger Powerfrauen. Monat für Monat wählen wir ein Thema, das uns gerade beschäftigt, bereiten es vor und besprechen es in unserem Treffen. Es ist unglaublich, wie mich diese Gruppe und diese Termine im letzten Jahr nach vorne gebracht haben. Gerade wenn man als Solopreneur tätig ist, kocht man ja oft im eigenen Saft, fragt den Partner oder Freunde nach Rat, aber will eigentlich nicht nerven. Auf der anderen Seite wünscht man sich Unterstützung und Feedback, idealerweise von jemanden, der die eigene Situation versteht oder sie vielleicht sogar schon erlebt und somit wertvolle Tipps parat hat. Und genau so ist es mit unserer Master Mind Gruppe.
Aber, wenn bis zu 12 Frauen an einem Tisch sitzen, ist so ein Abend einfach viel zu schnell vorbei und man kann nicht immer so tief ins Thema einsteigen, wie man sich das vielleicht wünschen würde. Die Lösung lag auf der Hand: Wir brauchen mehr Zeit für unsere Treffen. Warum also nicht mal gemeinsam verreisen? So war die Idee für unser Workation geboren. Das Konzept: Gemeinsam an einen anderen Ort fahren und dort arbeiten, aber auch Zeit für Freizeit haben. Sounds good? Finde ich auch.
Wann? Wohin? Und wie lange?
Waren die nächsten Fragen, die zu klären waren. Und wir fackelten nicht lange, wählten die erste Februarwoche und Mallorca aus und buchten direkt unsere Flüge. Die Wahl der Unterkunft viel hingegen schwerer. Alle Tipps hierzu habe ich weiter unten im Beitrag für euch zusammengefasst.
Wie soll unsere Workation aussehen?
War natürlich eine weitere zentrale Frage. Wollen wir einen genauen Zeitplan oder eher mit dem Flow gehen? Wollen wir selbst kochen oder lieber Essen gehen? Wollen wir ein großes gemeinsames Projekt oder jeder etwas für sich machen? Wir haben uns für folgende Kombi entschieden:
- Ein großes gemeinsames Projekt, an dem wir im Team gearbeitet haben.
- Jeder hat sich selbst ein eigenes Projekt oder mehrere kleine ausgewählt, an denen jede für sich gearbeitet hat bzw. an denen in Kleingruppen gearbeitet wurde.
- Der Vormittag wurde für den Work-Part reserviert.
- Zur Mittagszeit ging es spätestens an den großen Tisch, oft haben wir hier aber schon am Vormittag alle gesessen und gearbeitet, um uns Auszutauschen und Feedback einzuholen.
- Der Nachmittag war dann für den Vacation-Part gedacht. Wir sind in die Stadt oder raus aufs Land gefahren. Haben die Insel erkundet, lecker gegessen und saßen auch mal einfach da und haben aus Meer geschaut.
- Vor dem Abendessen haben wir noch eine Arbeitssession eingelegt.
- Abends ging es dann entweder in eines der großartigen Restaurants auf Mallorca oder wir haben gekocht, ein Glas Wein getrunken und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Tipps für die Wahl der Unterkunft
(für eine Workation auf Mallorca im Winter):
- Location: Im Winter ist auf Mallorca absolute Nebensaison, sprich in den rein touristischen Teilen der Insel ist nicht viel los und in manchen Orten sind sogar die Supermärkte geschlossen. Wir haben uns daher für eine Unterkunft in der Nähe von Palma entschieden. Natürlich kann man sich auch für eine Gegend entscheiden, in der es ruhiger ist. Dann macht es aber wirklich Sinn, sich um die Logistik Gedanken zu machen.
- W-Lan: Ohne Internet geht bei den meisten Selbständigen gar nichts heutzutage. Checkt also im Vorfeld, ob eure Unterkunft WLan hat und idealerweise sogar verschiedene Netze, falls ihr mit einer großen Gruppe da seid, um es nicht zu überlasten.
- Heizung: In Spanien ist es nicht selbstverständlich, dass jedes Haus eine Heizung hat. Es kann im Winter auf Mallorca aber gerade nachts recht zapfig werden. Wählt also besser eine Unterkunft mit Heizung.
- Gemeinschaftsräume: Für uns war es super wichtig, dass wir verschiedene Bereiche zum Arbeiten haben. So kann sich jede zurückziehen, wenn sie lieber allein arbeiten möchte. Es gibt aber auch genug Platz, um an gemeinsamen Projekten zu arbeiten und zu co worken.
Weitere Tipps für die Planung eurer Workation
- Erwartungen: Sprecht im Vorfeld offen darüber, was alle Teilnehmer für Erwartungen haben, wie sie sich die Woche vorstellen und was sie erreichen möchten. So erspart ihr euch während der Workation Reibung und könnt fokussierter an euren Projekten arbeiten.
- Rhythmus: Jeder hat einen anderen Rhythmus. Sprecht im Vorfeld ab, wer er ein Langschläfer und wer ein Morgenmensch ist und wählt ggf. die Zimmerpartner auch danach aus, ob euer Rhythmus harmonisiert. Klärt auch hier die Erwartungshaltung in der Gruppe, damit jeder den größtmöglichen Output für sich aus der Workation ziehen kann.
- Budget: Bitch where is my money? Klärt ab, wie viel jeder für die Workation ausgeben möchte. Es macht finanziel einen großen Unterschied, ob man sich selbst versorgt oder es lieber entspannter angehen mag und auswerts isst. Auch hier macht es Sinn, im Vorfeld die Erwartungen abzuklären. Um die Kosten aufzuteilen ist die App „Splitwise“ (unbezahlte Werbung) übrigens Gold wert. So spart man sich lästiges Aufdröseln der Rechnungen im Lokal oder nach dem Einkauf. Jeder trägt ein, welche Posten er für die Gruppe bezahlt hat und die App rechnet aus, wer am Ende wem, wie viel schuldet. Easy Peasy.
Mein Fazit
Für mich war die Mischung aus WORK und VACATION ein wundervolles Erlebnis und es hat mir so viel gebracht, mich mit diesen Powerfrauen intensiv auszutauschen, zu arbeiten, aber eben auch das Leben zu genießen. Wird das meine letzte Workation sein? Definitiv nicht.
Austausch mit ner Powerfrau klingt genau richtig für dich? Vielleicht ist dann mein 1:1 Quick Fix genau das richtige für dich!
Foto by Judith Stoop